Meet the Cluster Community: Susanne Garritzmann
1. Warum untersuchen Sie Ungleichheit?
Als Politikwissenschaftler beschäftige ich mich mit politischer Ungleichheit, d. h. mit der Tatsache, dass sich besser gestellte Personen (mit höherer Bildung, höherem Einkommen usw.) stärker an der Politik beteiligen als benachteiligte Personen. Politische Ungleichheit ist eine grundlegende Herausforderung für Demokratien: Sie bedroht nicht nur die Legitimität von Demokratien, sondern auch die Qualität der Repräsentation und die Reaktionsfähigkeit.
2. Womit beschäftigen Sie sich?
Meine Forschung konzentriert sich auf die Entstehung und Entwicklung von politischer Ungleichheit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Rahmen des Projekts PerFair untersuche ich derzeit, wie die Erfahrungen von Jugendlichen in der Schule einerseits und ihre Wahrnehmung von Ungleichheit andererseits ihre politischen Einstellungen und ihr Verhalten prägen.
3. Jüngstes Highlight?
Zusammen mit Nadja Wehl habe ich den In_Equality Early Career Researcher Award für unsere Arbeit "How Education Policies Shape Political Inequality: Analysing Policy Feedback Effects in Germany". Und ich habe mein Manuskript (basierend auf meiner Dissertation) fertiggestellt - es wird bald eingereicht!
4. Traum-Forschungsprojekt?
Eine länderübergreifende Panelstudie unter Jugendlichen, die die politischen Einstellungen und Verhaltensweisen von Schülern im Alter von 12 bis Mitte zwanzig untersucht und wie diese durch ihre Schulerfahrungen in unterschiedlichen Bildungssystemen und Länderkontexten geprägt werden.
Susanne Garritzmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Policy Analyse und Politische Theorie an der Universität Konstanz.