Meet the Cluster Community: Gabriele Spilker
1. Warum forschst du zu Ungleichheit?
Ich interessiere mich vor allem für die Klima- und Umweltpolitik sowie Globalisierungsprozesse. In beiden Bereichen können wir feststellen, dass existierende Ungleichheiten eher verstärkt werden. Beispielsweise sind Personen, die zuvor schon ökonomisch benachteiligt sind, durch den Klimawandel - aber auch durch viele Klimapolitiken - stärker belastet als Menschen mit höherem ökonomischem Status. Diese Prozesse von sich verstärkenden Ungleichheiten besser zu verstehen, ist die Hauptantriebskraft hinter meinem Interesse an Ungleichheitsforschung.
2. Um was geht es in deiner Arbeit?
Um Ungleichheit natürlich! Konkreter geht es zum Beispiel darum, wie sich der Klimawandel in Ländern des Global Südens auf bestehende Ungleichheiten auswirkt, und welche Personengruppen sich besser oder schlechter an diese klimainduzierten Veränderungen anpassen können. Wann kommt es daraufhin zu Migration, zu Protesten und vielleicht sogar zu Konflikt?
3. Wie bist du hier gelandet?
Tollerweise fanden meine jetzigen Kolleg*innen letztes Jahr, dass ich eine gute Ergänzung für den Cluster und den Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft wäre. Daher bin ich nach sehr schönen sieben Jahren an der Universität Salzburg jetzt die neue Clusterprofessorin für „Internationale Politik – Globale Ungleichheit“ an der Universität Konstanz.
4. Letztes Highlight?
Endlich ist mein Team vollständig und ich darf ab jetzt mit einer Gruppe toller Nachwuchsforschenden die Ungleichheit aus der Klima- und Globalisierungsperspektive erforschen.
5. Traumforschungsprojekt?
Das ist einfach! Man findet es hier: Klimabedingte Ungleichheiten in den Staaten des Globalen Südens: von Wahrnehmungen zu Protest
Gabriele Spilker ist Professorin für "Internationale Politik - Globale Ungleichheit" am Fachbereich Politik und Verwaltung der Universität Konstanz, Teil des Exzellenzclusters "The Politics of Inequality" und Leiterin des Clusterprojekts: "Klimabedingte Ungleichheiten in den Staaten des Globalen Südens: von Wahrnehmungen zu Protest". Ihre Hauptforschungsinteressen betreffen sowohl die Determinanten als auch die Folgen von Ungleichheit. Insbesondere untersucht sie die Folgen des Klimawandels für Migration und Konflikte sowie Ungleichheiten in der Wahrnehmung von Globalisierungsprozessen.