In_equality Research Award
Der Exzellenzcluster “The Politics of Inequality” an der Universität Konstanz verleiht den In_equality Research Award 2024 an den Ökonomen Simon Jäger. Der Preis würdigt seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und deren gesellschaftliche Relevanz. Die Preisverleihung findet am 10. April 2024 im Rahmen der In_equality Conference im Bodenseeforum Konstanz statt.
Der In_equality Research Award würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen, deren Ergebnisse einen großen gesellschaftlichen Einfluss besitzen und damit wesentlich zur Verbesserung von Sozialsystemen beitragen. Der Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ an der Universität Konstanz vergibt den Preis 2024 an den renommierten Ökonomen Simon Jäger. Jäger untersucht die Ursprünge und Folgen von Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und den Einfluss von Institutionen auf gesellschaftliche Teilhabe. Dazu kombiniert er experimentelle Methoden mit der Analyse von großen Datensätzen. In seiner Forschung konnte Jäger aufzeigen, wie psychologische Faktoren zu Armutsfallen auf dem Arbeitsmarkt führen können.
Marius R. Busemeyer, Sprecher des Exzellenzclusters und Mitglied der Auswahlkommission, begründet: „Unser Ziel ist es, mutige Ungleichheitsforschung zu fördern, die gleichzeitig gesellschaftliche Veränderungsprozesse anstößt. Mit Simon Jäger haben wir einen Preisträger, der sich in seiner Forschung und seinem Verständnis von Wissenschaftstransfer genau diesem Ziel verschrieben hat.“
Simon Jäger ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er auch den Silverman (1968) Career Development Chair innehat. Er ist außerdem Research Fellow am National Bureau of Economic Research (NBER) sowie bei weiteren führenden Forschungsinstitutionen. Seit Februar 2024 berät er das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter Bundesminister Robert Habeck. „Ich fühle mich sehr geehrt, den In_equality Research Award zu erhalten“, erklärt Jäger. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Erkenntnisse meiner Forschung in Impulse für den öffentlichen Diskurs zu übersetzen.“ Das Grußwort zu diesem Anlass wird Danyal Bayaz, Minister für Finanzen des Landes Baden-Württemberg, sprechen. Der In_equality Research Award ist mit 20.000 Euro dotiert, die für weitere Forschungsvorhaben, insbesondere in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“, verwendet werden können.
Über die In_equality Conference
Die Preisverleihung wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der In_equality Conference 2024 am 10. April 2024 stattfinden. An der Konferenz, die der Exzellenzcluster zum zweiten Mal im Bodenseeforum Konstanz veranstaltet, nehmen rund 300 (inter-)nationale Forschende teil. Das Programm umfasst 27 interdisziplinäre Panels zu Themen wie Gender, ethnische Zugehörigkeit, Reichtum und Bildungsungleichheit, Sprache, Fragen zum Wohlfahrtsstaat und Klimawandel. Ein "Satellitenprogramm" ergänzt die wissenschaftlichen Beiträge mit Roundtables zu Wissenstransfer, Open Science und Global South sowie Impulsen von unseren Kooperationspartner*innen, der Bertelsmann Stiftung, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Wirtschaftlich- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Faktenübersicht
- Der Arbeitsmarktforscher Simon Jäger (MIT) erhält 2024 den In_equality Research Award. Verliehen wird der Preis vom Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ an der Universität Konstanz.
- Jäger erhält den Preis für seinen außerordentlichen Beitrag zur Ungleichheitsforschung und seinen Einsatz im Wissenschaftstransfer. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert, die für weitere Forschungsvorhaben eingesetzt werden können.
- Die Preisverleihung findet im Rahmen der feierlichen Eröffnung der In_equality Conference 2024 im Bodenseeforum in Konstanz statt.
- Der Exzellenzcluster „The Politics of Inequality” an der Universität Konstanz erforscht aus interdisziplinärer Perspektive die politischen Ursachen und Folgen von Ungleichheit. Die Forschung widmet sich einigen der drängendsten Themen unserer Zeit: Zugang zu und Verteilung von (ökonomischen) Ressourcen, der weltweite Aufstieg von Populist*innen, Klimawandel und ungerecht verteilte Bildungschancen.