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Vortragende Person/Vortragende Personen:
Regisseurin Tine Kugler, Soziologin Katja Pomianowicz, Sozialarbeiter Silvio Markewitz

Der 16-jährige Kalle streift durch eine Brachlandschaft in Berlin. Er bereut eine folgenschwere Tat, die sein Leben verändern wird. „Ich weiß nicht, wie’s angefangen hat, die ganze Geschichte mit mir”.
Kalle mit 10. Nachts allein im Kiez. Die erste Liebe. Jugendweihe. Mutproben auf den Fernwärme-Rohren der Stadt. Freundschaften und Hochzeiten. Verhandlung, Verurteilung, Knast. Die Welt draußen dreht sich weiter. Opa wünscht sich die DDR zurück. Oma besiegt die Sucht. Mama schickt zum 18. Geburtstag Raketen in die Nacht. Die Polizistin wacht über ihr Revier. Für Kalle beginnt nach dem Gefängnis eine atemlose Odyssee zurück zu sich.

KALLE KOSMONAUT porträtiert eindrucksvoll über 10 Jahre hinweg das Leben des jungen Kalle und zeigt, wie soziale Ungleichheit eine Biografie bestimmen kann. Eine radikal ehrliche und gleichzeitig poetische Reflexion über Liebe, Familie, Schicksal und Schuld – getragen von der Hoffnung, dass am Ende ein besseres Leben möglich ist.

Gemeinsam mit dem Zebra-Kino laden wir herzlich ein zu Film & Talk. Mit dabei sind Regisseurin Tine Kugler, die Kalle über 10 Jahre begleitet hat, Soziologin Katja Pomianowicz, die sich unter anderem mit der „Vererbung von Ungleichheit“ beschäftigt und Silvio Marketwitz, der in seiner Arbeit im Jugendamt Bodenseekreis häufig mit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen konfrontiert ist. Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen sie über die Auswirkungen sozialer Ungleichheit: Über Zuschreibungen, Teilhabe und Bildungschancen; in Bezug auf die Arbeit mit Kalle, aber auch über Realitäten hier am Bodensee fernab von Berlin.

Nach der Veranstaltung sind alle Gäste dazu eingeladen, bei einem kleinen Empfang mit den ProtagonistInnen des Talks ins persönliche Gespräch zu kommen.

Eintritt: 4,00 EUR
Tickets erhältlich online oder an der Abendkasse (15.06. ab 18:15 Uhr).